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Filmhelden in Elektroautos – warum sie lächerliche Loser sind

FIlmhelden in Elektroautos - warum sie lächerliche Loser sind
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Hollywoods ikonische Film- und Superhelden treffen auf Elektromobilität – es ist für Filmfans ein Fiasko der besonderen Art…

In den letzten Jahrzehnten haben Heldenfilme die Kinoleinwände erobert und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt fasziniert und inspiriert.



Doch auf und neben der Leinwand werden diese einst glorreichen Beschützer der Menschheit zunehmend zu lächerlichen Verlierern – zumindest wenn es um ihre Darstellung geht, in der sie ein Elektroauto fahren.

Autohersteller platzieren Produkte

Für den ganz neuen Streifen „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ von Disney und Lucasfilm (ab 29. Juni im Kino) nutzt Ford das Heldenimage für die Promotion eines elektrischen Automodells.

Wenn ich mir nun Indiana Jones auf der Suche nach einer Ladesäule oder beim Abschluss eines Stromvertrages vorstelle, wird er für mich persönlich zum letzten Deppen.

Die Idee, dass unsere Helden – die für Kraft, Schnelligkeit und unglaubliche Fähigkeiten stehen – bei einer rasanten Ausfahrt keinen Saft mehr im Akku haben, ist nur mit Geld verbunden.

Denn die Autohersteller stehen massiv unter Druck, müssen die unbeliebten Stromer politisch gewollt loswerden und ballern deswegen Unsummen für das Sponsoring in Filmen raus. Volkswagen hat sich so etwas bereits schöne Beträge kosten lassen.

Bei „Ant-Man and The Wasp: Quantumania“ saß der Hauptdarsteller in einem Elektro-SUV der Niedersachsen. Da möchte man ihm zurufen: „Alle Lade-Apps auf dem Handy dabei und ein paar neue Energy-Contracts gesignt, lieber Ant-Man?“

Und auch die Kids bekommen von VW die volle Stromladung ins Hirn gebrannt. Im neuen Familienfilm „Miraculous: Ladybug & Cat Noir, The Movie“ (ab dem 5. Juli im Kino) fahren Helden die mehr oder weniger komplette Elektroflotte aus Wolfsburg.

Schwach ausgestatte Helden

Als Kritiker komme ich nicht umhin, die Tatsache anzusprechen, dass Elektroautos für Helden ein Symbol der Schwäche und Unzulänglichkeit sind.

Foto: FIlmhelden in Elektroautos - warum sie lächerliche Loser sind.

Statt wie gewohnt die coolen und kraftvollen Wagen zu fahren, werden unsere einstigen Helden nun in nicht ausdauernden und optisch wenig beeindruckenden Elektroautos präsentiert.

Statt in ihren legendären Fahrzeugen die Herzen der Fans höher schlagen zu lassen, finden wir sie nun in elektrischen Limousinen oder leistungsschwachen Elektro-SUVs wieder, die nie eine rasante Verfolgungsjagd durchhalten würden.

Welcher Held will tatsächlich so ein Auto fahren? Ihre einstigen Gefährte waren Symbolträger ihrer Macht und beeindruckten durch ihre Geschwindigkeit und Technologie. Helden stehen für Stärke, Mut und die Fähigkeit, Unmögliches möglich zu machen.

Elektroautos hingegen werden immer noch mit begrenzter Reichweite, teuren Stromverträgen, langer Ladezeit und eingeschränkter Anwendung in Verbindung gebracht – da ändern auch zehntausende Filmsponsorings nichts dran.

Loser in Elektroautos

Ich kann also gar nicht anders, als diese Filmhelden als lächerliche Loser wahrzunehmen, wenn sie in Elektroautos herumfahren. Für Filmfans wie mich ist es ein Schlag ins Gesicht.

Lasst sie weiterhin in ihren kraftvollen, ehrlichen und echten Fahrzeugen durch die Straßen rasen, denn sie verkörpern die Idee, dass wir alle in der Lage sind, die Welt zu verbessern und Hindernisse zu überwinden.

Und uns nicht eine Art der Mobilität aufdrängen zu lassen, die die meisten Menschen überhaupt nicht wollen. Man nimmt den Helden diese Autoplatzierungen einfach nicht ab. Es ist lächerlich…

Sierks Media / © Fotos: luismolinero, de.depositphotos.com

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