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Bonjour, liebe Auto-Enthusiasten und Maitressen der linken Spuren. Heute begeben wir uns auf eine Sprachreise mit Audi und seinen E-Tron-Modellen.
Denn hinter dem französisch-klingenden Namen verbirgt sich mehr, als man auf den ersten Blick denken würde. Oh là là…
Mit dem Begriff E-Tron bezeichnet Audi seit 2019 die Modelle mit rein batterieelektrischem Antrieb. Und E-Tron, das klingt doch irgendwie nach einem schicken Pariser Café, einem Edelbistro in Nizza oder einer Partyreihe in Biarritz.
Oder nach einem süßen Bonbon. Aber nein, es handelt sich nicht um einen neuen französischen Trend des Savoir-vivre – es ist vielmehr Audis richtig kreative Art, die eigenen Elektroautos zu benennen.
Bredouille auf Rädern
Die ganzen Stromer will zwar kaum ein noch klar denkender Kunde haben, aber: C’est bon. Wir leben in schwierigen Zeiten, in denen die Baguette-Preise überall steigen und – mon Dieu – auch das eigentlich simple Autofahren auf den Boulevards immer komplizierter wird.
Und natürlich fragt man sich, warum Audi ausgerechnet einen Namen wählt, der im Französischen „Kacke“ bedeutet. Pardon, das ist kein Jargon. Im Klartext: Oui, Sie aben rischtisch geört!
„E-Tron“ klingt verdächtig nach einem Ausdruck, den man eher in der Nähe einer Toilette erwarten würde. Aber bevor wir alle lachen und uns fragen, was der Autohersteller da für WC-Frische eingeatmet hat, lassen Sie uns die Geheimnisse hinter diesem Namen erkunden.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass „Etron“ im Französischen tatsächlich das ist, was es ist – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes der echte und ehrliche Kothaufen.
Wenn Sie Ihren französischen Freunden voller Noblesse erzählen würden, dass Sie einen Audi E-Tron fahren, könnte die Bagage möglicherweise erst einmal eine Nuance irritiert gucken – und wird sich danach hinter Ihrem Rücken tagelang komplett schlapplachen.
Warum die Nonchalance?
Aber warum, Audi, warum denn nur diese Crème de la Crème par excellence als Affront und Malheur? Es gibt ja eigentlich nur zwei Lösungen für das automobile Debakel auf der Promenade.
Die erste Antwort liegt möglicherweise in der subtilen Kunst der Allüren und Selbstironie. Audi, eine Marke, die für Elegance und Hochwertigkeit steht, will vielleicht ein Statement des Amüsements setzen.
„Warum nicht ein bisschen Spaß haben – und die Dinge wie an der Côte d’Azur leichter nehmen?“ Schließlich fahren wir nicht nur Autos, sondern erleben auch Abenteuer auf vier Rädern. Und ein E-Tron mit seinen vier Papierhaltern, äääh Ringen, muss ja nicht gleich immer ein rollendes Dixi-Klo sein.
Die zweite Antwort ist, dass man es bei Audi einfach verpennt hat, was das Wort auf französisch bedeutet.
Ob nun der Finger zu lange in der Steckdose war oder ob man zu viel Zeit auf dem stillen Örtchen verbrachte, weil man irgendwelchen zu elektrisiert denkenden Agenturen vertraute, die ganz sicher nicht aus Paris kamen, das bleibt ein Ingolstädter Geheimnis.
Die Blamage dampft
Vielleicht ist es als Resümee an der Zeit, dass wir den E-Tron nicht nur als Elektroauto betrachten, sondern als einen Hauch von Fauxpas sowie Humor auf Rädern.
Also, liebe Leser, wenn Sie das nächste Mal durch die Straßen cruisen und einen Audi E-Tron als Enfant-terrible sehen, denken Sie daran: Es ist mehr als nur ein Automobil, es ist eine Hommage an die Vielseitigkeit der Sprache und den unverwechselbaren Charme der deutschen Ingenieurskunst – auch wenn diese bei Elektroautos bisher versagt hat.
Die Kacke dampft aktuell voller Tristesse und ist nicht en vogue. Es sei denn, das Auto wird für die wirklichen Gourmets der Haute Couture ganz klassisch ohne E-Tron von einem Verbrenner angetrieben. Voilà! Et la Vie est belle…
Sierks Media / © Fotos: autodatanet (1), zavatskiy (1), de.depositphotos.com