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Carly: Tachotricks, Sprinter und Schleicher

Carly: Tachotricks, Sprinter und Schleicher

Mit weltweit über einer Million Nutzern gehört Carly zu den international beliebtesten Diagnose- und Konfigurations-Apps für Fahrzeuge.

Über die App greifen die Nutzer dabei via OBD-Schnittstelle im Auto auf verschiedene Daten zu, informieren sich über den Fahrzeugzustand und was man tun muss, um das Auto zu warten oder versteckte Fahrzeugfunktionen freizuschalten.



Und: Bei einem Gebrauchtwagenkauf enthüllt der Blick in verschiedene elektronische Steuergeräte wichtige Erkenntnisse über den tatsächlichen Tachostand.

Der potenzielle Käufer kann so erkennen, ob der Tachostand den tatsächlich gefahrenen Kilometern entspricht. Diese verschiedenen Daten macht sich das Carly-Team regelmäßig für eigene Studien zunutze.

Rund 1.000.000 Datensätze des gesamten Jahres 2020 wurden zuletzt anonym ausgewertet, um herauszufinden, wie in Europa, aber auch ganz konkret in Deutschland, gefahren oder – was den Tachostand angeht – getrickst wird.

„Unsere Anfang 2021 durchgeführte Datenerhebung überrascht und bringt gleichzeitig wichtige Erkenntnisse. So sind etwa Dänen oder Niederländer durchschnittlich schneller unterwegs als Deutsche – obwohl es bei unseren Nachbarn viel mehr Tempolimits gibt“, sagt Avid Avini, Geschäftsführer von Carly und Vater der Studie.

Carly: Tachotricks, Sprinter und Schleicher

Carly: Tachotricks, Sprinter und Schleicher

Und weiter meint er: „Wenn man sich die Tachomanipulation anschaut, stellt man fest, dass im Kleinwagenbereich weit mehr getrickst wird als bei teuren Sportwagen oder in der hochwertigeren Kompaktklasse – obwohl hier die Gewinnmargen wesentlich höher sind. Mittelklassefahrzeuge fahren durchschnittlich längere Strecken als die oft wesentlich komfortableren Fahrzeuge der Oberklasse oder SUVs. Das entkräftet vielfach vorgegebene Verkaufsargumente gerade für die deutlich teureren Fahrzeuge.“

Avid Avini sagt: „Für mich wird hier das Fahrzeugimage über den Nutzwert gestellt. Besonders deutlich wird das bei Sportwagen: Damit werden durchschnittlich besonders kurze Strecken zurückgelegt – im Schnitt nur 42 Kilometer pro gefahrene Strecke.“

Dabei räumt die Studie gleichzeitig auch mit Vorurteilen und Klischees auf. Wer etwa glaubt, dass die Kilometerleistung von Gebrauchtwagen aus Polen oder Tschechien besonders häufig manipuliert wird, der irrt.

Die Quote liegt hier etwa auf dem deutschen Niveau von rund zehn Prozent. Aufpassen sollten dagegen Autokäufer in Bulgarien mit 42 Prozent an manipulierten Tachos. Ein Wert, der nur noch durch Malta getoppt wird. 44 Prozent aller Gebrauchtwagen haben hier eine deutlich höhere Kilometerleistung als angegeben.

© Fotos: Viktor Theo (1), Michal (1), Unsplash

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