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Corona: Die Probleme in der Krisenkommunikation

Corona: Die Probleme in der Krisenkommunikation

Die Corona-Pandemie zeigt aktuell, wie wichtig zuverlässige und allgemein verständliche Information ist.

Mit multimodalen Formen der Risiko- und Krisenkommunikation befasst sich das nun gestartete Verbundvorhaben „MIRKKOMM“.



Expertinnen und Experten für Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) untersuchen in einem Teilprojekt, wie multimodale Kriseninformationen rezipiert werden und welche kognitiven und affektiven Wirkungen sie haben, und erhalten dafür vom Bundesforschungsministerium eine Förderung von rund 418.000,- Euro.

Wie wollen Bürgerinnen und Bürger in Krisenzeiten von Behörden und Medien informiert werden? Wie gut erreichen Botschaften von Gesundheitseinrichtungen die Öffentlichkeit?

Wie lassen sich Informationen allgemein verständlich und glaubwürdig aufbereiten und wirksam verbreiten? Fragen wie diese haben in der Corona-Pandemie zusätzlich an Aktualität und Brisanz gewonnen.

Mit ihnen befasst sich das neue Verbundvorhaben „MIRKKOMM – Multimodalität in der Risiko- und Krisenkommunikation“.

Die Besonderheit des Projekts besteht darin, dass es multimodale Formen der Kommunikation erforscht, das heißt Kommunikation auf verschiedenen Kanälen wie Dashboards, Broschüren, neuartigen Videoformaten und Visualisierungen.

Corona: Die Probleme in der Krisenkommunikation

Das Department für Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte (ITZ) des KIT ist an MIRKKOMM beteiligt und beschäftigt sich mit der Rezeption, das heißt der Aufnahme solcher multimodaler Informationen.

„Wir steuern eine umfangreiche Laborstudie mit Blickaufzeichnungen und Wissenstests sowie eine Online-Umfrage zur Bewertung und Akzeptanz multimodaler Kommunikationsangebote bei“, erklärt Professor Hans-Jürgen Bucher, der aufgrund der Projekteinwerbung vom KIT zum Distinguished Research Fellow ernannt wurde und das Teilprojekt zusammen mit Professorin Annette Leßmöllmann leitet.

„In Krisen haben sowohl Behörden als auch Bürgerinnen und Bürger Handlungsentscheidungen bei häufig unsicherer und teils auch kontroverser Informationslage zu treffen“, erläutert Leßmöllmann. „Daher gilt es herauszufinden, welche Kommunikationsangebote Glaubwürdigkeit vermitteln und Vertrauen aufbauen.“

Die Karlsruher Forschenden untersuchen, wie Bürgerinnen und Bürger einerseits und Behördenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter andererseits multimodale Kriseninformationen rezipieren und welche kognitiven und affektiven Effekte die Informationen auf sie haben.

Das heißt, nach welchen Kriterien sie die Informationen bewerten, wie diese ihre Risikowahrnehmung beeinflussen und welche Handlungsanforderungen sie daraus ableiten.

Diese Untersuchungen sollen dazu beitragen, adressatengerechte Angebote zu entwickeln und Defizite in der Behördenkommunikation zu beheben. Das Projektteam am KIT kann dabei auf breite Erfahrungen aus früheren Forschungsarbeiten zur Wissenschaftskommunikation zurückgreifen.

Weitere Informationen dazu finden Interessierte online sowie aktuell unter wmk.itz.kit.edu.

© Fotos: Engin Akyurt, Unsplash

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