Das Jahr 2020 geht wohl nicht nur mit der Covid-19-Pandemie in die Geschichtsbücher ein, sondern auch als das Jahr der Podcasts.
Das „Coronavirus-Update“ des Norddeutschen Rundfunks (NDR) mit den Virologen Christian Drosten und Sandra Ciesek erzielte bereits mehr als 60 Millionen Abrufe und wurde kürzlich mit den Grimme-Online-Awards ausgezeichnet.
Laut einer Bitkom-Studie haben sich in Deutschland mehr Menschen gezielt in Podcasts über die Pandemie informiert als über die sozialen Medien, die vor allem durch Falschmeldungen und abstruse Verschwörungstheorien von sich hören machten.
Auch Georg Spatt, Chef des österreichischen Senders Hitradio Ö3, sagte kürzlich in einem Interview mit einer Fachzeitschrift: „Kein moderner Radiomanager wird aktuell gegen den Trend zum Podcast und zum Hörbuch, zu Onlinecontent oder zur Plattform sprechen.“
„Die Schule des Sprechens“-Gründerin Tatjana Lackner beobachtet in den letzten Monaten eine enorme Professionalisierung der Podcasts und ist überzeugt, dass sie als Massenmedium in der breiten Bevölkerung angekommen sind.
Sie selbst publiziert die zwei erfolgreichen Podcasts
Talk mit Tatjana und Rhetorik: Tipps & Tools mit Tatjana Lackner.
„In diesem Ausnahmejahr konnte der Podcast alle seine Stärken ausspielen. Die On-Demand-Nutzung entspricht dem Tagesablauf in der neuen Normalität. Sprache schafft Nähe und Vertrauen. Als seriöse Informationsquelle geben ihm die Menschen den Vorzug zum ungefilterten Fake-News-Biotop der sozialen Medien“, analysiert Lackner.
Im Januar 2021 wird sie den deutschsprachigen Podcast des Jahres bereits zum dritten Mal auszeichnen. Bereits jetzt verzeichnet Lackner mehr als doppelt so viele Einreichungen wie im Vorjahr.
Noch bis 10. Dezember 2020 kann per E-Mail an schule@sprechen.com zum Podcast des Jahres eingereicht werden. Die Teilnahmebedingungen sind auf sprechen.com/podcast-wettbewerb-2020 nachzulesen.
© Fotos: Israel Palacio, Unsplash (1), Tatjana Lackner, Die Schule des Sprechens (1) / Quelle: sprechen.com