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Wer dieser Tage über Fashion spricht, kommt an einem Phänomen nicht vorbei: Mode darf wieder seltsam sein – je schräger, desto stylisher.
Willkommen im Sommer 2025, in dem Crocs mit Plateausohle auf dem roten Teppich auftauchen und Socken in Sandalen plötzlich „Statement Pieces“ sind.
Was früher als modischer Notfall galt – Birkenstocks mit Flausch, Outdoorjacken in Neonfarben, 1990er Fischerhüte – ist jetzt quasi intentional Dressing.
Der Look sagt: „Ich weiß, dass es komisch aussieht. Und genau deshalb trage ich es.“ Ironie? Modebewusstsein? Ein bisschen beides.
Trendforscher nennen das Ganze „Ugly Chic“. Es geht darum, Konventionen über Bord zu werfen und mit Stilbruch zu kokettieren. Wer heute auffallen will, trägt irgendetwas mit Plateau-Sneakern oder kombiniert Opas Strickpulli mit einer ultrateuren Designerhose.
Wer mutig ist, trägt alles auf einmal – am besten noch mit einer Brille ohne Sehstärke, einfach weil’s „weird intellectual“ wirkt.
Modehäuser wie Balenciaga oder Vetements spielen längst gezielt mit dem Trash-Appeal. Was auf den ersten Blick nach Secondhand-Fund oder Altkleidercontainer aussieht, kostet in Wahrheit vierstellige Beträge.
Ironischerweise boomt gleichzeitig der echte Secondhand-Markt – weil die Leute merken: Opas Kleiderschrank ist eigentlich voll mit heiß begehrten It-Pieces.
Und so bleibt die wichtigste Stilregel: Trag, was dich seltsam aussehen lässt – aber tu es mit Überzeugung. Denn wer sich modisch nicht mehr ganz so ernst nimmt, liegt überraschend oft genau richtig.
Also los: Socken hoch, Sandalen oder so an – und rein ins Leben mit Haltung. Oder zumindest mit Humor. Ugly Chic gewinnt…
Sierks Media / © Fotos: Y-Boychenko, de.depositphotos.com
