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Polo Motorradzubehör beantragt Eigenverwaltung

Polo Motorradzubehör beantragt Eigenverwaltung
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Der Motorradhändler Polo steht erneut vor der Insolvenz. Am 18. November 2025 wurde das Verfahren in Eigenverwaltung beantragt. Die rund 90 Filialen in Deutschland bleiben vorerst geöffnet, während nach Lösungen gesucht wird.

Die Polo Motorrad und Sportswear GmbH hat beim zuständigen Gericht ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet.



Damit soll dem Unternehmen ermöglicht werden, unter gerichtlicher Aufsicht eine Sanierung einzuleiten und gleichzeitig den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten.

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Schieflage im Motorradhandel

Als Gründe für die finanzielle Krise nennt Polo die angespannte Marktlage im Motorradsektor. Die allgemeine Kaufzurückhaltung habe die Liquidität des Unternehmens stärker belastet als ursprünglich prognostiziert.

Diese Entwicklung trifft die gesamte Branche: Der deutsche Motorradmarkt verzeichnet 2025 einen Rückgang der Neuzulassungen um rund 25 Prozent – das entspricht etwa 50.000 Fahrzeugen weniger als im Vorjahr.

Der stationäre Fachhandel kämpft zudem mit strukturellen Herausforderungen. Verändertes Kundenverhalten und wachsende Konkurrenz durch Online-Händler setzen klassische Filialunternehmen zunehmend unter Druck.

Polo Motorradzubehör beantragt Eigenverwaltung

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700 Arbeitsplätze betroffen

Rund 700 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen. Ihre Löhne und Gehälter bleiben durch das Insolvenzgeld bis einschließlich Januar 2026 gesichert. In dieser Zeit soll ein tragfähiges Sanierungskonzept entwickelt werden.

Die etwa 90 Filialen in Deutschland bleiben zunächst geöffnet und versorgen Kunden weiterhin mit Motorradbekleidung, Zubehör und Ersatzteilen. Die Standorte in Österreich und der Schweiz sind nach bisherigen Informationen nicht vom Insolvenzverfahren betroffen.

Nicht die erste Krise für Polo

Polo hat bereits Erfahrung mit Sanierungsverfahren: Zwischen 2011 und 2012 durchlief das Unternehmen schon einmal eine Insolvenz. Damals gelang nach umfassender Restrukturierung der Neustart unter neuen Investoren. Ob eine vergleichbare Lösung auch diesmal möglich ist, bleibt abzuwarten.

Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob Polo als feste Größe im deutschen Motorradhandel bestehen bleibt oder ob weitere Einschnitte folgen müssen.

Sierks Media / © Fotos: Dark Ace Studios (1), Logan Weaver, @LGNWVR (1), Unsplash



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