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Silvester – lassen Sie Rettungskräfte ihre Arbeit machen

Silvester - lassen Sie Rettungskräfte ihre Arbeit machen
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Die Silvesternacht zählt zu den einsatzreichsten Zeiten für Rettungsdienste – doch zunehmend werden Helfer bei ihrer Arbeit behindert oder sogar angegriffen.

Bewusster Beschuss mit Böllern und Raketen auf Rettungskräfte und Polizei, wie in Köln, Hamburg, Leipzig oder Berlin, sind zum Jahreswechsel ein Standard geworden.


Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ruft nun zu rücksichtsvollem Verhalten auf.

Steigende Gewalt gegen Einsatzkräfte

Während die meisten Menschen den Jahreswechsel feiern, arbeiten Rettungskräfte unter Hochdruck. Das Bundeslagebild zeigt immer wieder einen besorgniserregenden Trend: Denn die Zahl der Gewalttaten gegen Feuerwehr- und Rettungsdienste steigt kontinuierlich an.

Besonders in Großstädten nehmen schwere Vorfälle zu. Die Übergriffe reichen von verbalen Anfeindungen und Behinderungen bis hin zu massiven Attacken.

Rettungskräfte berichten von gezieltem Beschuss mit Feuerwerkskörpern, Bewurf mit Flaschen, körperlichen Angriffen sowie dem Blockieren von Einsatzfahrzeugen. In manchen Fällen müssen Teams ihre Arbeit abbrechen, weil sie von Gruppen bedrängt oder umringt werden.

ASB warnt vor Lebensgefahr bei Verzögerungen

„Unsere Rettungsdienstmitarbeitenden sind an Silvester enorm gefordert. Während andere feiern, sind sie unermüdlich im Einsatz, um Leben zu retten“, erklärt Edith Wallmeier, ASB-Geschäftsführerin für Einsatzdienste und Bildung.

Sie betont: „Jede Behinderung oder Verzögerung kann Leben kosten.“ Die letzte Silvesternacht 2024/2025 bestätigte diese Befürchtungen – bundesweit verzeichneten Rettungsdienste eine außergewöhnlich hohe Einsatzzahl.

Häufigste Gründe für Notfälle waren Verletzungen durch Feuerwerkskörper, Alkoholvergiftungen und Unfälle.

Silvester - lassen Sie Rettungskräfte ihre Arbeit machen

Silvester – lassen Sie Rettungskräfte ihre Arbeit machen

Vier wichtige Regeln für eine sichere Silvesternacht

Der ASB appelliert an alle Feiernden, folgende Punkte zu beachten:

Rettungswege freihalten: Zufahrten zu Krankenhäusern, Feuerwachen und Rettungswachen dürfen nicht blockiert werden – auch nicht kurzzeitig. Jede Minute kann über Leben und Tod entscheiden.

Umgang mit Feuerwerk: Feuerwerkskörper müssen mit ausreichendem Abstand zu Menschen, Gebäuden und Fahrzeugen gezündet werden. Sie sind keine Spielzeuge und erfordern Vorsicht.

Platz für Einsatzfahrzeuge: Bei Blaulicht und Martinshorn muss sofort ausgewichen werden, damit Rettungskräfte ungehindert zum Einsatzort gelangen können.

Respektvolles Verhalten: Aggressives oder lautes Auftreten gegenüber Rettungskräften behindert deren lebensrettende Arbeit und ist inakzeptabel.

Diese Einsatzkräfte sind besonders betroffen

Polizisten erleben zu Silvester vermehrt Widerstandshandlungen und direkte Angriffe. Feuerwehrleute werden bei Brandeinsätzen, etwa bei brennenden Müllcontainern oder Fahrzeugen, häufig attackiert.

Notärzte, Notfallsanitäter und Rettungsassistenten tragen ebenfalls ein erhöhtes Risiko, Opfer von Übergriffen zu werden.

Die Bandbreite der Übergriffe umfasst gezielte Pyrotechnik-Angriffe, tätliche Gewalt, massive Beleidigungen, Bedrohungen sowie Sachbeschädigungen an Einsatzfahrzeugen und Ausrüstung.

Wir sagen ebenfalls: Lassen Sie Rettungskräfte einfach ihre wichtige Arbeit machen!

Sierks Media / © Fotos: Augustin-Foto, Jonas Augustin, Unsplash (1), ASB-Bundesverband, Hannibal (1)

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