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Die VIP-Behandlung bei Auszeichnungen

Die VIP-Behandlung bei Auszeichnungen

Eine neue Auswertung zeigt nun, dass der Status der Preisanwärter in Verbindung mit dem Grad der sozialen Beziehung, die sie zu den Mitgliedern einer Jury haben, in beide Richtungen dazu beitragen kann, ihren Erfolg zu bestimmen.

Diese VIP-Behandlung bei Awards und anderen Auszeichnungen funktioniert je nachdem, ob Kandidaten öffentlich oder privat beurteilt werden.



Einige Professoren bewerteten die Ergebnisse von acht Jahren „The Silver Tag Awards“ – Norwegens Auszeichnungen der digitalen Werbebranche – sowie Interviews mit Mitgliedern von Vergabegremien, um Faktoren zu ermitteln, die letztlich den Erfolg in verschiedenen Umfeldern beeinflussen.

Die Forscher entdeckten drei Schlüsselvariablen, die erhebliche Auswirkungen auf den Erfolg haben:

Status – das Ausmaß, in dem Kandidaten in der Branche hohes Ansehen genießen.
Soziale Verbindung – das Ausmaß, in dem Jurymitglieder oder Entscheidungsträger und Preiskandidaten in der Vergangenheit zusammengearbeitet haben.
Bekanntmachung der Kriterien – das Ausmaß, in dem die Entscheidungen der einzelnen Juroren öffentlich und offen für die Kontrolle durch andere in der Branche oder privat und für andere unsichtbar sind.

Die Studie zeigte, dass ein hoher Status und eine enge soziale Nähe zu Jury-Mitgliedern die Gewinnchancen eines Einzelnen nur dann signifikant beeinflussen, wenn die Beratungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, und sich sogar in öffentlich besetzten Gremien aus Angst vor Günstlingsvorwürfen negativ auswirken können.

Mit anderen Worten: Eine Voreingenommenheit gegenüber bestimmten Preiseinreichungen und Nominierungen ist nur in Umfeldern wirklich verbreitet, in denen die Richter nicht verpflichtet sind, ihre Entscheidungen zu begründen.

Diese Auswertungen wurden von Professor Simone Ferriani (Business School und Universität Bologna), Professor Gino Cattani (NYU Stern), Professor Erik Aadland (BI Norwegian Business School) und Denise Falchetti (Postdoctoral Associate an der Universität Boston) veröffentlicht.

Die vorhandenen Beweise legen daher nahe, dass hochrangigen Personen mehr Anerkennung zuteil wird als ihren Pendants mit niedrigerem Status. Aber die Ergebnisse zeigen, dass dieser Status sowohl gegen diese Personen als auch für sie wirken kann.

Wer alle ausführlichen Informationen zum Thema auf englisch lesen möchte, kann sich den aktuellen Artikel bei Plos One anschauen.

© Foto: Bruce Mars, Unsplash / Quelle: PPOOL

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