Influencer-Marketing boomt. In einer Case Study von „Deep Data Analytics“ gaben 86 % der befragten Unternehmen an, auf Influencer-Marketing zu setzen.
Damit wollen sie insbesondere die jüngere Generation erreichen, die klassischer Werbung häufig kein Vertrauen mehr schenkt. Das Problem: Kaum ein anderer Marketingkanal ist so anfällig für Betrug und Manipulation, wie das Influencer-Marketing.
Mit welchen Tools Fake-Follower erkannt werden können und was es darüber hinaus noch Wissenswertes zu diesem Thema gibt, teilen die Experten der Online-Marketing-Agentur SEO-Küche.
Gekaufte Likes, Fake-Follower und Absprachen zwischen Followern, um ihre Accounts künstlich wachsen zu lassen, sind Realität im Influencer-Marketing. Influencer erhöhen die Zahl ihrer Anhänger, indem sie Geld für Fake-Follower ausgeben.
Das können echte Menschen sein oder gefälschte Konten, die von Bots errichtet wurden. Sie tun das deshalb, weil sich viele Marketer auch heute noch von der Anzahl der Follower blenden lassen.
Problematisch an diesen Bots ist, dass sie in keiner Weise mit den Inhalten des Influencers interagieren. Sie sind also für die Marke vollkommen wertlos. Wahre Influencer hingegen bauen ihre Reichweite organisch auf, erreichen Menschen mit ihren Inhalten und beeinflussen – daher auch der Name.
Wachstum der Follower
Accounts, die organisch wachsen, verzeichnen ein relativ gleichmäßiges Wachstum der Follower-Zahlen. Ein plötzlicher massiver Sprung der Abonnentenzahl ist hingegen ungewöhnlich und kann den Kauf von Fake-Followern bedeuten.
Engagement Rate
Influencer haben das Potenzial, Trends vorzugeben und das (Einkaufs-)verhalten ihrer Follower zu beeinflussen. In der Regel bauen sie eine enge Verbindung zu ihren Fans auf und rufen diese regelmäßig zur Interaktion auf.
Ein einflussreicher Influencer hat im Schnitt eine Engagement-Rate von 1,5 bis 3 Prozent. Haben Influencer also trotz hoher Follower-Zahl sehr niedrige Interaktionsraten, sind viele ihrer Follower vermutlich Fake-Follower.
Kommentare
Fake-Follower und Bots erstellen nur generische Kommentare, die keine Aussagekraft haben. Darunter zählen insbesondere Kommentare wie „Cool“, „Gefällt mir“ oder nur einzelne Emojis. Technisch gesehen stellen diese Kommentare zwar Engagement dar, haben für die Marke aber keinen Wert.
Herkunft der Follower
Auf der Suche nach Fake-Followern sollten folgende Punkte betrachtet werden: Woher kommen die Follower? Stimmt die Herkunft des Publikums mit der des Influencers überein? Sprechen sie die gleiche Sprache wie der Influencer? Das alles sind Anzeichen für gekaufte Follower.
Tools für den Follower-Check
Mit Hilfe des Tools namens HypeAuditor kann die Authentizität von Kommentaren, Followern und Engagement-Raten überprüft werden, um die Legitimität eines Instagram-Influencers zu testen. Hier zahlt man pro durchgeführter Suche.
Das Tool namens Quintly hilft dabei, die Social-Media-Performance zu bewerten. Außerdem kann auch hier die Authentizität von Followern überprüft werden.
Quintly kann für sämtliche Social-Media-Plattformen eingesetzt werden. Um die Echtheit von Twittern-Followern zu checken, kann TwitterAudit verwendet werden. Anhand verschiedener Metriken untersucht das Tool, ob ein Follower echt ist.
Die SEO-Küche Internet Marketing GmbH & Co. KG ist eine professionelle Online-Marketing-Agentur mit insgesamt acht Standorten. 2009 in Kolbermoor gegründet, besteht die SEO-Küche inzwischen aus einem Team von über 100 Experten und gehört zu den 100 führenden Agenturen für Online-Marketing in Deutschland.
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